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Wann sind Unterleibsschmerzen gefährlich?

Von fembites on August, 21 2022

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Unterleibsschmerzen: die meisten Menstruierenden kennen sie. Manche erleben die Unterleibsschmerzen leichter, andere sehr stark, wieder andere zu stark. Aber was ist hier normal und was nicht? 

Eine Freundin erzählte mir vor ein paar Jahren von ihren Unterleibsschmerzen. Sie sagte, sie lag vor Unterleibsschmerzen zusammengekauert auf dem Badezimmerboden und konnte sich nicht mehr bewegen, ohne, dass es weh getan hat. Sie weinte. Sie schrie. Die zwei Schmerztabletten, die sie einnahm, machten keinen großen Unterschied. Ich erinnere mich, wie ich mich fragte, ob das normal sei. 

Viele Menstruierende fürchten sich jeden Monat vor den bevorstehenden Unterleibsschmerzen, die ihre Periode mit sich bringen wird und doch stellen sie sich nie die Frage, ob ihre Unterleibsschmerzen unnormal sein könnten. Sie wachsen auf in dem Glauben, dass ihre Schmerzen genauso stark sind wie die anderer und werden in dem Glauben erzogen, dass Unterleibsschmerzen einfach ein Teil der Periode sind. In vielen Gesundheitskursen überfliegen die Lehrenden die blutigen Details des Menstruationszyklus und verwenden den vagen Begriff 'Krämpfe' als Sammelbegriff für alle Arten von Unterleibsschmerzen. In Filmen und Fernsehsendungen werden wir mit Bildern von Menstruierenden konfrontiert, die mit Unterleibsschmerzen und einer Wärmflasche im Bett zusammengerollt liegen und sich darüber lustig machen. Selten sehen wir eine genaue Darstellung der Nuancen von Unterleibsschmerzen.

 

Aber warum ist das so?


Aus der fembites Community erreichen uns regelmäßig zahlreiche Geschichten darüber, wie sie mit Sätzen wie "deine Unterleibsschmerzen sind normal, stell dich nicht so an" oder "Es wird Zeit, dass du die Pille nimmst, dann verschwinden auch die Unterleibsschmerzen" oder "Unterleibsschmerzen sind normal, die sind einfach Teil deines weiblichen Zyklus" konfrontiert werden.  

Diese Fehlinformationen und das Kleinmachen der eigenen Unterleibsschmerzen von außen können schwerwiegende Folgen für Betroffene haben, denn starke Unterleibsschmerzen können oft Anzeichen für Erkrankungen, wie Endometriose, sein. Bei Endometriose wächst Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, in anderen Teilen des Fortpflanzungssystems. (Ausführliche Informationen zu Endometriose findest du in unserem Endometriose-Blogbeitrag)

Eine weitere Erkrankung ist das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), das hormonelle Störungen und Eierstockzysten verursachen kann. Wenn Betroffene und Ärzt*innen nicht wissen, was der Unterschied zwischen "normalen" und "starken" Unterleibsschmerzen ist, kann es Jahre dauern, bis eine betroffene Person Hilfe sucht, und dann Jahre, bis die Ärzt*innen eine Diagnose stellen.

Eine 2017 durchgeführte Studie über PCOS-erkrankte Personen aus aller Welt ergab, dass 33,6 Prozent der Betroffenen mehr als zwei Jahre auf eine Diagnose warten müssen und 47,1 Prozent mehr als drei Ärzt*innen aufsuchen. Eine Studie aus dem Jahr 2020 ergab, dass fast alle Betroffenen Verzögerungen bei der Endometriose-Diagnose hinnehmen mussten - 37,7 Prozent, 27,0 Prozent und 35,3 Prozent hatten kurze, mittlere bzw. lange Wartezeiten.


Wie können wir besser verstehen, was normale und unnormale Unterleibsschmerzen sind?


Da man sich nicht immer darauf verlassen kann, dass Ärzt*innen die Nuancen von Unterleibsschmerzen verstehen, liegt es an uns selbst, sich selbst über die Grenze zwischen normalen und abnormalen Unterleibsschmerzen zu informieren: Bleibt der Unterleibsschmerz nach der Einnahme von einer Schmerztablette bestehen? Beeinträchtigt er dich im Alltag? Musst du davon Erbrechen?

Niemand, wirklich niemand kann deinen Unterleibsschmerz nachempfinden. Daher liegt es an dir die Nuancen deiner Unterleibsschmerzen selbst zu erforschen und vor Ärzt*innen zu beschreiben. Ganz wichtig ist es, dir hier von niemanden (auch nicht von deinem/r Ärzt*in) einreden zu lassen, dass deine Unterleibsschmerzen "normal" seien, wenn du die oberen Fragen mit "Ja" beantworten konntest. 

Die Frage, die wir uns seit der Gründung von fembites stellen ist: Warum lassen uns unsere Bildungssysteme, elterlichen "Gespräche" und Mediendarstellungen im Stich - wenn wir uns nicht mit Wissen ausstatten, wer dann?

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden es selbst in die Hand zu nehmen. Wir haben Nahrungsergänzungsmittel in Form von Gummidrops und Pulver entwickelt, welche auf dein Wohlbefinden vor der Periode einwirken. Unsere Nahrungsergänzungsmittel unterstützen dich bei Symptomen von PMS, Stimmungsschwankungen und deiner Hormonbalance. 

Schreibe uns bei Fragen und Anmerkungen gerne eine Email an hello@fembites.com. Wir freuen uns!